Zum ersten Agrarpolitischen Treffen in dieser Legislaturperiode habe ich Fachleute aus dem Aktionsbündnis BGL Traunstein, Landwirte aus dem Chiemgau und Vertreter von Verbänden eingeladen. Als agrarpolitische Sprecherin ist es mir wichtig, nicht nur Kontakt zu Verbänden und Funktionären zu halten, sondern auch Kontakt zu den Landwirten, zu denen, die in der Landwirtschaft arbeiten und davon leben.
Gemeinsam haben wir definiert, was in unserer politischen Arbeit der nächsten Jahre die Schwerpunkte sein sollten:
– Eine bessere Aufklärung der Verbraucher hinsichtlich der bestehenden Qualitätssiegel:
Regional bedeutet eben nicht gleich Bio! Eine solche Vermarktung der landwirtschaftlichen Produkte trägt momentan eher zur Verbraucherverwirrung als zur -aufklärung bei.
– Die Ausbildung der Junglandwirte:
Wir fordern, Ökolandbau als paralleles Schulfach einzuführen. An den Schulen muss mit Mythen aufgeräumt werden, wie zum Beispiel, dass nur große Betriebe überlebensfähig sind. Der Wachstumsgedanke muss generell hinterfragt werden. Es muss sinnvolle Existenzgründungsprogramme für junge Landwirte geben.
– Eine andere Agrarpolitik:
Die Stärkung der 2. Säule muss immer eine politische Forderung sein, denn nur diese Gelder gewährleisten eine regionale Produktion und Verarbeitung. In diesen Zusammenhang fällt auch die Forderung nach einer Kulap-Aufstockung.
Daneben war für die Chiemgauer natürlich besonders die Öko-Modellregion Waginger See ein Thema.
Was ist mit Biogas? Es ist erfunden worden für Bauern zur Reststoffverwertung und Energiegewinn. Ist natürlich komplett aus dem Ruder gelaufen. Die Grünen müssen das Ruder wieder in Griff kriegen.