Die Zahl der Ökobetriebe in der bayerischen Landwirtschaft ist im Jahr 2015 um elf Prozent gestiegen. Dies geht aus der Antwort des Agrarministeriums auf meine Anfrage hervor. Das heißt für mich: Bayerns Bäuerinnen und Bauern sind bereit für mehr Bio!
Konkret nahmen 803 Betriebe die Umstellung auf Ökolandbau vor und beanspruchten dabei die entsprechende KULAP-Förderung B10. Die Zahl der Ökobetriebe stieg damit von 7.300 auf 8.100. Das ist eine erfreuliche Tendenz, aber noch zu wenig, um das Ziel einer Verdoppelung des Ökolandbaus bis zum Jahr 2020 zu erreichen; hierfür müssten 1.000 Betriebe jährlich auf Ökolandbau umstellen. Zwar sind wir mit den Ökomodellregionen und BioRegio 2020 schon auf einem guten Weg, müssen aber noch mehr Geld in das KULAP stecken und müssen bei den Bäuerinnen und Bauern noch intensiver werben und aufklären. Dann kann Bayerns Landwirtschaft vom steten Nachfragezuwachs bei Bioprodukten profitieren und sich vom ruinösen Preiskampf auf dem Agrarweltmarkt abkoppeln!
Auch die übrigen Maßnahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) wurden rege genutzt. Die Förderung B39 (Verzicht auf Intensivfrüchte in wasserwirtschaftlich sensiblen Gebieten) nahmen 664 Betriebe in Anspruch, die Förderung B50 („Heumilchprämie“) beantragten 44 Landwirte.