Übersee. „Eine großartige Gelegenheit zum Lernen und praktischen Erleben – und das direkt vor unserer Haustür“, begeisterte sich die Traunsteiner Abgeordnete Gisela Sengl dem Landkreis Traunstein über den Naturpavillon in Übersee, den sie gemeinsam mit dem Grünen Ortsverband besichtigte. „Umweltbildung ist gerade für Kinder und Jugendliche heutzutage wichtiger denn je – und sollte es auch im Rahmen des offiziellen Lehrplans sein“, so Sengl.
Tatsächlich, so berichtete Martina Mitterer, Diplombiologin und Leiterin des Naturpavillons, kämen viele Grundschulklassen zu Besuch. Der Naturpavillon arbeite auch eng mit dem Familienstützpunkt Übersee zusammen und wird finanziell unterstützt. „In dieser Kooperation bieten wir regelmäßig an Mittwochnachmittag einen Familientag an, der sich großer Resonanz erfreut“, so Mitterer. Darüber hinaus biete der Pavillon, der gemeinsam von Gemeinde und dem Landesbund für Vogelschutz betrieben wird, auch im Rahmen der gemeindlichen Ferienprogramme für viele Gemeinden aus dem gesamten Landkreis Programme an.
Der Zeller Park, in dem sich der Naturpavillon befindet, fiel einst testamentarisch der Gemeinde Übersee zu – unter der Bedingung, dass der parkähnliche Charakter des Grundstücks erhalten bleiben sollte. Leider hätte es hier nach verschiedenen Baumaßnahmen einige Einschnitte gegeben, erklärte Mitterer. MdL Gisela Sengl zeigte sich bestürzt über die Abholzung vieler Bäume am Rand des Grundstücks im Rahmen der Bebauung des Nachbargrundstücks mit Einfamilienhäusern. „Hier hätte man bereits bei der Baugenehmigung ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl walten lassen können, um diesen großartigen Park so ursprünglich wie möglich zu erhalten“, so die Abgeordnete.
Das Team rund um den Naturpavillon würde seine Aktivitäten gerne ausweiten; gerade auch die Öffentlichkeitsarbeit käme derzeit viel zu kurz. „Uns fehlen aber schlicht und einfach die Mittel“, betonte Mitterer. Beim Umweltministerium stelle sie regelmäßig Anträge auf Projektförderung; der Landkreis Traunstein unterstütze den Pavillon mit jährlich 2.500 € „Angesichts des landkreisweiten Einzugsgebiets dieser Einrichtung viel zu wenig“, konstatierte Sengl.