Die „Ökomodell-Region Waginger See“ wird es geben! Der Gemeindezusammenschluss rund um den Waginger See hat es geschafft, die Jury des von Landwirtschaftsminister Brunner initiierten Wettbewerbs zu überzeugen und profitiert damit von zusätzlichen Fördermitteln des Freistaats für zukunftsfähige Ideen und Projekte.
Das oberste Ziel des Wettbewerbs ist die Stärkung des ökologischen Bewusstseins der Menschen und der politisch Verantwortlichen in der Region. Die Chancen einer Ökomodell-Region liegen in der Förderung hochwertiger ökologischer Lebensmittel und dem Ausbau der landwirtschaftlichen Direktvermarktung. Unter dem Dach der Ökomodell-Region finden Erzeuger, Verarbeiter und Verbraucher wieder zueinander.
Auch die Wasserqualität des Waginger Sees soll profitieren. Der übermäßige Phosphoreintrag, der die hohe Nährstoffbelastung des Sees verursacht, stammt zu 80% aus der Landwirtschaft im Einzugsgebiet des Sees. Eine wichtige Aufgabe der Ökomodell-Region ist es, diesen Phosphoreintrag zu verringern. Aus meiner Sicht ist hier die Umstellung auf ökologischen Landbau die einzige Alternative, gilt diesem doch der verantwortungsvolle Umgang mit Grundwasser und Boden als höchstes Gut.
Dazu folgt das Konzept in Waging der Idee der europäischen Greening-Politik. Greening wird zu Unrecht vom Bauernverband verunglimpft als Flächenstilllegung, was an der Realität völlig vorbeigeht – denn das Gegenteil ist der Fall. Ohne Greening wirken die intensiv bewirtschafteten Flächen wie leblos: kein Strauch, keine Blume, kein Vogel, keine Biene – alles stillgelegt!