Nachdem schon die bisherige Agrarministerin Ilse Aigner, wie im Fall Ihres Heumilchirrtums, leider nur bedingt Kenntnisse von ihrem Aufgabengebiet hatte, kommt es jetzt noch schlimmer: der neue Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung heißt Hans-Peter Friedrich.
Die erste Wahl kann er nicht sein, denn sonst wäre das Ministerium nicht verkleinert worden, der Verbraucherschutz ist zum Justizministerium gewandert. Dabei finden gerade im Lebensmittelbereich die meisten Skandale statt, die für Verbraucher oft schlimme Folgen haben, man denke nur an Gammelfleisch, schimmelpilzverseuchtes Tierfutter, veränderte Mindesthaltbarkeitsdaten usw. usw.
Hier im Verbraucherschutz hätte Hans-Peter Friedrich seine Lust an der totalen Überwachung mal so richtig ausleben können und hier wäre sie sogar sehr sinnvoll. Aber leider ist der Verbraucherschutz nicht mehr im Landwirtschaftsressort.
Auch die übergroße Amerika-Freundlichkeit von Friedrich lässt in Bezug auf das Transatlantische Freihandelsabkommen das Schlimmste befürchten. Gentechnik auf unseren Tellern, chlorgebadete Hendl und gepanschtes Bier, das alles wird er versuchen, uns schmackhaft zu machen. Wenn er in Bezug auf dieses Abkommen, dass ja wirklich nur den Wirtschaftsinteressen der großen Konzerne, aber nicht unserer Lebensqualität in Bezug auf Essen zum Beispiel dient, genau so naiv agiert wie bei dem NSA-Skandal, dann Gute Nacht Bayerische Lebens- und Essenskultur.