Wenn man will, dann geht es eben doch: die Pidinger Molkerei hat für ihre Genossenschaftsmitglieder einstimmig ein Glyphosatverbot beschlossen. Während die Bundesregierung durch ihre Enthaltung im EU-Ausschuss ein Ende von Glyphosat weiter verzögert hat, ist die Wirtschaft mal wieder schneller – und näher am Verbraucher dran, der einfach keine Ackergift-Rückstände in seinem Essen haben will.
Nach einem Aufsichtsratsbeschluss ist in der Genossenschaft mit sofortiger Wirkung die Anwendung jeglicher Totalherbizide in der Grünland- und Ackerbaubehandlung verboten. Das Verbot gilt für alle 1.800 Genossenschaftsmitglieder, deren Milch in Piding verarbeitet wird. Geschäftsführer Bernhard Pointner hat Recht, wenn er sagt: „Es gibt in unserem Milcheinzugsgebiet keine Notwendigkeit, ein Totalherbizid einzusetzen, dessen wissenschaftliche Bewertung hinsichtlich Auswirkungen auf Mensch und Umwelt kontrovers ist.“