Sehr zahlreich folgten letzte Woche Vertreter von Landratsamt und Zweckverbänden, Wasserwirtschaftsamt und Wasserversorgern, Umweltverbänden und Bauernverband meiner Einladung zu einem Gespräch über unser Trinkwasser in Traunstein.
Mein Fazit aus diesem interessanten Gespräch:
Den besten Schutz unseres Wassers gewährleisten die Kooperationen von Wasserversorgern und Landwirtschaft innerhalb der Wasserschutzgebiete. Für einen verlässlichen Wasserschutz muss das Umbruchsverbot für Dauergrünland innerhalb von Wasserschutzgebieten neu geregelt werden, sonst fällt die wasserschonende Bewirtschaftung mit Grünland auf Ackerböden alle fünf Jahre dem Pflug zum Opfer um zu vermeiden, dass das Grünland zu Dauergrünland wird. Es muss eine eigene Kodierung für landwirtschaftliche Flächen in Wasserschutzgebieten eingeführt werden, die trotz Grünlandnutzung den Ackerstatus sichert und erhält.
Wasserschutz muss auch grundsätzlich flächig im Einzugsgebiet der Wasserschutzgebiete geschehen, das ist auch wichtig für die Wasser-Qualität von Flüssen, Seen und Bächen. Und Wasserschutzgebiete alleine werden das Wasser nicht retten – es muss generell weniger Nitrat ausgebracht werden, d.h. wir brauchen eine andere Landwirtschaftspolitik. Die neue Düngeverordnung ist in diesem Zusammenhang auf jeden Fall als Chance für die Landwirtschaft zu sehen.
Und als Letzes: die Vielfalt und Regionalität der Wasserversorger muss erhalten bleiben. Denn dezentrale Wasserversorger kennen ihre jeweiligen Einzugsgebiete und können je nach Bedarf agieren und reagieren.
Herzlichen Dank nochmals an alle Teilnehmer für ihre konstruktive Beteiligung!