Heute durfte ich auf der Kundgebung in München zur Einführung des Verbandsklagerechts für anerkannte Tierschutzverbände in Bayern sprechen.
Die Einführung eines Verbandsklagerechts für anerkannte Tierschutzverbände ist mehr als überfällig. Unsere vielfachen Forderungen hiernach und unser Gesetzentwurf vom April 2013 wurden durch die Staatsregierung bislang stets abgelehnt. Im Gegensatz zu Bayern haben viele andere Bundesländer das Verbandsklagerecht bereits eingeführt. Scheinbar hat die Staatsregierung Angst, dass ihre Versäumnisse im Tierschutz offen gelegt werden könnten. Dass ein solches Klagerecht auch in Bayern dringend notwendig ist, zeigen die jüngsten Skandale in der industriellen Massentierhaltung, bei Tiertransporten oder in Schlachthöfen. Deshalb werden wir dranbleiben und uns weiter intensiv für das Verbandsklagerecht einsetzen.
Gleichzeitig hat jeder von uns auch eine “private” Verantwortung, wenn es um Tierschutz geht: Es gibt kaum ein Wirtshaus, das den “Salat mit Putenstreifen” nicht auf der Speisekarte hat. Warum nicht einmal nachfragen, woher das Putenfleisch kommt, und wie die Puten gehalten werden?
Der zweite Teil betrifft die Politik: Um die Lebensverhältnisse der Tiere zu verbessern, wäre die Einführung des Verbandsklagerechts unheimlich wichtig. So wie wir als Stellvertreter der Natur das Recht haben, deren Rechte einzuklagen, muss das auch für Tiere möglich sein.
Tiere haben Rechte: Wir Grünen treten für einen respektvollen und ethisch verantwortbaren Umgang mit Tieren ein.
Gleichzeitig lehnen wir die jetzige Form der Massentierhaltung ab. Tiere sind in der sogenannten modernen Landwirtschaft nur noch reine Produktionsfaktoren und werden behandelt wie Maschinen. Geben wir ihnen ihre Würde zurück.
Hier können Sie den Grünen Gesetzesentwurf zum Verbandsklagerecht nachlesen.