Bei meinem Treffen mit der vlf – dem Verband für landwirtschaftliche Fachbildung Traunstein – wurde insbesondere die Personalsituation in den Ämtern für Landwirtschaft thematisiert. Die vlf und die Landwirte zeigten sich verärgert über den stetigen Personalabbau in der Verwaltung:
Der Abzug von Mitarbeitern und deren Ersatz stehe im Verhältnis von ca. 3:1. Allein die ständigen Umstrukturierungen auf Grund des Personalmangels bedeuteten einen hohen Arbeitsaufwand. Die Ämter liefen im Notfallbetrieb, könnten ihren Pflichtaufgaben kaum nachkommen; neue Themen und engagierte Leute, wie z. B. KErn (Kompetenzzentrum für Ernährung), überschütteten dazu die Ämter mit spezielle Zusatzaufgaben. Dass eine intensive Beratung der Ämter besonders wichtig ist und auch Wirkung zeigt, darüber waren wir uns einig. Die vlf betonte, dass der Personalmangel im Amt zu externer Lagerhausberatung und Industrieberatung führe, die „eigentlich keiner will“.
Auch im Bereich der Berufsqualifikation als Landwirt, z.B. bei SOLA (Programm zur Weiterbildung für Landwirte mit außerlandwirtschaftlichem Berufsabschluss der Akademie für Land- und Almwirtschaft Südostoberbayern) und BiLa (Bildungsprogramm Landwirt), fehlten Ausbilder – allein die Kurse der SOLA sind bis 2018 ausgebucht, die Nachfrage ist also enorm.
Mein Fazit des Treffens: Die politische Ziele der Staatsregierung stimmen nicht überein mit der Personalstruktur in den Ämtern für Landwirtschaft. Aber die Erfolge aller Programme und Förderungen hängen in erster Linie am Personal und der Höhe der finanziellen Mittel. Es ist also dringend geboten, hier an den richtigen Stellschrauben zu drehen.