So viele Bürgerinnen und Bürger haben die Onlinepetition “Rettet endlich den Waginger See” unterstützt. Gestern haben die Vertreter des Aktionsbündnisses die Petition im Landtag übergeben. Ich unterstütze natürlich die Petition und hoffe sehr, dass sie Erfolg haben wird!
Hier der Text der Petition:
Rettet endlich den Waginger See! Nachhaltiges Sonder-Sofortprogramm vom Freistaat Bayern gefordert!
In den Waginger See (6,61 km²) werden viel zu viele Nährstoffe (Gülle und Kunstdünger) aus der Landwirtschaft geschwemmt. Unmengen von Algen entstehen und machen das Wasser trüb. Der See ist überdüngt (eutroph). Die EG-Wasserrahmenrichtlinie kann 2015 nicht eingehalten werden. Die Ursachen sind erforscht und wirkungsvolle Gegenmaßnahmen könnten durchgeführt werden, wenn diese auch vom Staat ausreichend finanziert würden. Doch das geschieht leider nicht. Deshalb fordern wir vom Freistaat Bayern die Finanzierung eines nachhaltigen und umfassenden Sonder-Sofortprogramms speziell für den Waginger See.
Begründung:
Das Einzugsgebiet des Waginger Sees befindet sich auf einer eiszeitlichen Grundmoräne, der Boden ist dicht, das Wasser fließt überwiegend oberflächlich ab. Landwirtschaftliche Nährstoffe (16 t Phosphat pro Jahr) können nicht im Boden versickern, sondern gelangen durch das Oberflächenwasser in den See. Die staatlich empfohlene intensive Landwirtschaft und deren Subventionierung über Jahrzehnte hat die undurchlässige Bodenbeschaffenheit um den See nicht berücksichtigt. Dieser Fehler wird von staatlicher Seite eingestanden.
Die ministeriellen Vorschläge vom März 2013 zur Reduzierung des Nährstoffeintrages gehen nur teilweise in die richtige Richtung, sind unterfinanziert und auf nur drei Jahre beschränkt. Wir fordern ein umfassendes, nachhaltiges, langjähriges Sonder-Sofortprogramm und dessen ausreichende Finanzierung.
Die intensive Landwirtschaft muss extensiv werden. Statt Masse muss vor Ort Qualität und Vielfalt produziert, verarbeitet und vermarktet werden. Verbraucher, Gastronomie und Tourismus sind als Konsumenten in das regionale Programm zu integrieren.