Die Almwirtschaft prägt seit Jahrhunderten die Kulturlandschaft der Alpen. Doch sie ist angesichts der geographischen Gegebenheiten und der schlechten Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse ein hartes Geschäft. „Unser erklärtes Ziel ist es, die Almbewirtschaftung zu erhalten, denn Bayern ohne Almen, das ist wie Brezen ohne Salz“, betonte die agrarpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen, Gisela Sengl, am Rande der Hauptalmbegehung in Frasdorf.
Sengl zeigte sich erfreut darüber, dass die Zahl der Almen in Bayern in den letzten Jahren beständig geblieben ist. „Unsere Almbäuerinnen und Almbauern leisten damit, trotz der besonderen Bedingungen für die Landwirtschaft hier oben, einen wertvollen Beitrag zu Landschaftspflege und Tourismus im alpenländischen Raum, und erhalten damit ein großes Stück unserer Tradition und Kultur. Da gehört schon eine gehörige Portion Hartnäckigkeit dazu“, so Sengl.
In letzter Zeit müssten die Almbäuerinnen und –bauern noch mit einer neuen Herausforderung umgehen: „Dank neuer Technik – Stichwort E-Bikes – entdecken immer mehr Menschen die Almen als Erholungsgebiet und erreichen auch bisher fast unberührte Landstriche und kaum besuchte Almen“, so Sengl. Almwirtschaft und Eventtourismus – hier träfen zwei Gegensätze aufeinander, die erst den Umgang miteinander lernen müssten.
Den Grünen ist es, wie vielen Menschen im alpenländischen Raum, wichtig, dass trotz E-Bikes die Erholung in intakter Natur erhalten bleibt. Gisela Sengl setzt hier großes Vertrauen in den Almwirtschaftlichen Verein Oberbayern: „Er mobilisiert jedes Jahr eine große Zahl Politiker und andere Entscheider zur Hauptalmbegehung, und bringt sie direkt vor Ort dazu, sich den Herausforderungen bewusst zu werden“, so Sengl. Die Zukunft der Almwirtschaft sieht Sengl daher in guten Händen.