Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir war unterwegs in Oberbayern. Gemeinsam mit unserem Fraktionsvorsitzenden Ludwig Hartmann und der Landsberger Abgeordneten Gabi Triebel haben wir zwei Betriebe besucht, unter anderem den Naturlandhof Drexl in Kaufering, mit Schwerpunkt Ackerbau, Bio-Biogasanlage und teilweise Direktvermarktung von Mehl, Kartoffel und Gemüse. Eine breite Palette verschiedener Feldfrüchte, wie Soja, Dinkel, Roggen, Hafer, Mais, Kartoffeln baut die Familie Drexl an. Somit sind sie besser gegen Wetterextreme gewappnet. „Für die Getreideernte hat das Wasser gerade noch gereicht“, erzählte uns Johann Drexl, Kreisobmann des örtlichen Bauernverbands, auf seinem Hof. „Die Hackkulturen dagegen leiden.“ Drei Wochen früher sind sie hier mit der Ernte dran, wegen Hitze und Trockenheit, viele Sonnenschein und wenig Regen.
Johann Drexl ist auch Kreisobmann des Bauernverbands; nach der Betriebsbesichtigung diskutierten wir mit Vertretern des Bauernverbands und der Jungbauern über Themen, die die Landwirt*innen derzeit bewegen: die Planbarkeit von Stallinvestitionen, die aktuellen Fragen rund um Tierwohl, Flächenverbrauch und vieles mehr. Cem machte deutlich, dass für uns Grüne ein Dreiklang aus Klimaschutz, Biodiversität und Ernährungssicherheit wichtig ist. Landwirtschaftliche Intensivierung sehen wir dabei als falsche Antwort auf die Herausforderungen der Zeit. Wir müssen vielmehr wieder mehr Bewusstsein für Lebensmittel schaffen und die Entfremdung der Gesellschaft zur Landwirtschaft beenden – zum Beispiel mit einem Schulfach Landwirtschaft und Ernährung!