Im Rahmen der Bezirketour Landwirtschaft und Umwelt waren wir auch in der Oberpfalz unterwegs. Vom Erhalt seltener Nutztierrassen kann auch die Umwelt profitieren – das haben wir am Hof von Erika Sauer gesehen. Sie hält das seltene Rote Höhenvieh, das fast überall von Hochleistungsrassen verdrängt wurde, in Mutterkuhhaltung von Frühjahr bis Herbst auf der Weide. Und der Kuhfladen ist ein wahrer Hotspot der Artenvielfalt!
Unter dem Motto „Erhalten durch Aufessen“ schaffen die beiden leidenschaftlichen Rinderzüchter mittels Direktvermarktung eine neue Nutzungsmöglichkeit für diese alte Rasse. Die Tiere stehen dabei vom Frühjahr bis in den Herbst im Herdenverband auf der Weide. Die Kälber bleiben bei der Mutter und werden von ihr aufgezogen. Bis zu drei Jahre bekommen die Schlachtbullen Zeit um zu wachsen. Anschließend geht es zur stressfreien Schlachtung in die bäuerliche Schlachtgemeinschaft im Nachbarort. Abgenommen werden Fleisch und Wurst anschließend von Privatpersonen und von Restaurants in der Umgebung. So wird die regionale Wertschöpfungskette ideal ausgenutzt.
Naturschutz, Umweltbildung, nachhaltige Regionalentwicklung: das alles leistet der Naturpark Hirschwald. Er bietet einen Lebensraum für viele seltene Insekten- und Vogelarten und leistet so einen unersetzlichen Beitrag zur Artenvielfalt in der Region. Die Ranger, die uns herumgeführt haben, vermitteln zwischen den Belangen des Naturschutzes, der Landwirt*innen vor Ort sowie den Bürger*innen, die den Naturpark Hirschwald zur Erholung nutzen – für uns steht wes außer Frage, dass sie ihre wertvolle Arbeit fortsetzen müssen. Wir werden uns für die Finanzierung einsetzen!