Rund 200 Teilnehmer und 40 namhafte Referenten diskutierten beim Bundestreffen der Regionalbewegung in Sonthofen glaubwürdige Regionalitätskennzeichnung
Im Mittelpunkt des Bundestreffens stand die Frage: „Wie kann die gute, oft jahrelange Arbeit der Regionalinitiativen und des Lebensmittelhandwerks gegen pauschalisierte Regionalkennzeichnungen abgesichert werden?“ Die Regionalbewegung stellte ihr Konzept für glaubwürdige Regionalität mit der Auslobung „Geprüfte Regionalität“ der Öffentlichkeit vor.
Wichtig dabei sei es, die Interessen der Regionalinitiativen sowie der kleinen und mittleren Unternehmen zu berücksichtigen. Bundesminister Christian Schmidt sprach zum Thema „Glaubwürdige Regionalkennzeichnung zum Nutzen der Erzeuger und Verarbeiter von Regionalinitiativen“.
Über Ländergrenzen hinweg
Die Veranstalter warfen gleichzeitig einen Blick ins Europäische Ausland, was sich dort in Sachen „Regionalität“ bewegt. Gäste aus den Niederlanden, der Schweiz und Österreich verrieten ihre Erfolgsrezepte nachhaltiger Regionalentwicklung. Weiterhin lernten die Teilnehmer das Handwerkszeug zum Aufbau einer Genossenschaft, organisierten multifunktionale Nahversorgung in den Ortskernen und konnten strategische Weichen für den bundesweiten Aktionstag der Regionalbewegung „Tag der Regionen“ stellen.
Regio. Bio. Fair. Nur gemeinsam sind wir stark!
Der Präsident des Bioland e.V., Jan Plagge, und Heiner Sindel, 1. Vorsitzender des Bundesverbandes der Regionalbewegung e.V., erläuterten in ihrem Zwiegespräch, dass Bio und Regio zusammengehören und vereinbarten die verstärkte Zusammenarbeit. Die Vorsitzende von Slow Food Deutschland, Dr. Ursula Hudson, sowie Dr. Robert Hermanowski in seiner Funktion als Beirat des Regionalfenster e.V. erörterten, inwiefern das das Regionalfenster den hohen Verbrauchererwartungen standhält und stellten fest, dass hier wichtige Kriterien, wie z.B. die regionale Herkunft der Futtermittel, nicht berücksichtigt seien.
Gelebte nachhaltige Regionalentwicklung
Um die Ausrichtung des 7. Bundestreffens der Regionalbewegung hatte sich der Regionalentwicklung Oberallgäu e.V. zusammen mit der Fairtrade-Stadt Sonthofen und dem Unterallgäuer ProNah e.V. beworben. “Die Bewerbung war erfolgreich, weil diese Partner gemeinsam an einem Strang ziehen, ihre Erfahrungen in der Netzwerkarbeit einbringen und die Themen Regionalvermarktung und Regionalentwicklung näher zusammen bringen wollen”, freut sich Dr. Sabine Weizenegger, Geschäftsführerin des Regionalentwicklung Oberallgäu e.V., der die Veranstaltungsorganisation vor Ort koordiniert. Hermann Kerler vom Unterallgäuer ProNah e.V. hatte die Bewerbung angeregt, wichtige Partner sind die Stadt Sonthofen, die Allgäu GmbH und der Landkreis Oberallgäu. Als eine der ersten „Fairtrade-Towns“ in Deutschland hat die Stadt Sonthofen den Gedanken des fairen Handels auf das Prinzip „Bio-Regional-Fair“ erweitert.
– Pressemitteilung des Bunderverbands der Regionalbewegung e.V. –