Seit dem letzten Wochenende gibt es im Umweltgarten Wiesmühl eine neue Attraktion: den Nektargarten. Auf 2000 Quadratmetern, die in Zusammenarbeit mit den Imkern vom Lehrbienenstand angelegt wurden, können die Besucher nun mehr über unser kleinstes, aber wichtigstes Nutztier lernen: die Biene. …
Bei der Eröffnung am Sonntag informierte ich mich über Konzept und Ausführung des neuen Nektargartens. Nicht nur Bienen, auch Hummeln, Schmetterlinge und Co. finden auf der neuen Blühfläche reichlich Nahrung. Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen erfahren nun im Umweltgarten, diesem einmaligen „Klassenzimmer im Freien“, noch mehr über diese wichtigen Tiere, die sich derzeit in großer Gefahr befinden: zunehmende Industrialisierung, Intensivierung der Landwirtschaft, Einsatz von Agrargiften, Klimawandel und Krankheiten haben die Bestände aller Bienenarten in den letzten Jahren stark dezimiert.
Bedenkt man, dass rund 80% der 2.000 bis 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen in Deutschland auf die Honig- und Wildbienen als Bestäuber angewiesen sind, wird der Ernst der Lage offensichtlich. Die Biene ist zwar das kleinste Nutztier, aber für immerhin 30% der globalen Nahrungsmittelernte verantwortlich.
Im „Tipi“ las ich am Ende noch ein Märchen vor: „Die Bienenkönigin“ von den Gebrüdern Grimm. Ein echtes Naturschutz-Märchen! Die die Natur zerstören, werden zu Stein. Wer die Bienen schützt, bekommt die Königstochter! Die Gebrüder Grimm wussten als schon lange vor Albert Einstein: “Wenn die Biene stirbt, stirbt auch der Mensch”.