Düngeverordnung verschärfen, um Trinkwasser zu schützen

Ich begrüße die nun beschlossene Erhöhung der Bioprämie durch Landwirtschaftsminister Brunner! Die ökologische Landwirtschaft muss optimal gefördert werden, nicht nur, um umstellungswillige Betriebe zu unterstützen, sondern auch weil Ökolandbau den Grundwasserschutz sichert – das hat sich schon beim Münchner Trinkwasser bewährt. Schließlich verursachen vor allem die konventionelle Landwirtschaft, die intensiven Ackerbaubetriebe und die Schweine- und Geflügelmastbetriebe die Nitratbelastung im Grundwasser.  Die Landtags-Grünen fordern deshalb eine Verschärfung der Düngeverordnung durch eine verbindliche Hoftorbilanz: Das heißt, alles was an Stickstoff über den Dünger oder das Futter zugekauft wird, sollte genau so viel sein, wie am Ende an Stickstoff über die Ernte oder die anderen landwirtschaftlichen Produkte wieder verkauft wird. Damit wäre nur so viel Stickstoff im Boden wie für die Produkte gebraucht wird – es entsteht also ein Gleichgewicht und keine zusätzliche Verunreinigung des Grundwassers durch Nitrat.

Die Bundesregierung versucht bereits, das Problem mittels einer Novellierung der Düngeverordnung zu lösen, die CSU-Regierung aber verhindert Einschränkungen für die Bauern und vernachlässigt die Probleme, die durch die konventionelle Landwirtschaft entstünden. Damit manifestiert die CSU-Regierung aber nur den Status Quo und schiebt die bedrohliche Belastung unserer Gewässer vor sich her. Wir brauchen endlich eine andere Landwirtschaftspolitik, die nicht nur an den Symptomen herumdoktert, sondern die Probleme von der Wurzel her anpackt.