Genossenschaft rettet und betreibt Gasthaus in Asten
Asten (höf). Die Wirtschaft wunderschön saniert. Der Gastgarten klassisch mit Kastanien. Der Blick reicht bis hinein in die Berge. Die Grünen-Abgeordneten und ihre Mitarbeiter hätten sich keinen schöneren Ort suchen können, um sich vor der Salzach-Exkursion auszutauschen, als die Dorfwirtschaft in Asten. Dass dieses Wirtshaus etwas ganz besonderes ist, verdeutlichte Maria Kellner aus den Tittmoning den Gästen. Die Stadträtin war maßgeblich mit dabei bei der Projektgruppe, die zwei Jahre lang jeden Montag tagte. Das Ziel: Das Gasthaus in dem 500-Seelen-Ort zu erhalten.
Dass dies in wunderbarer Weise gelungen ist, sei vielen zu verdanken. Der Stadt Tittmoning, die das Gebäude für 160.000 Euro kaufte, der Förderung durch die ländliche Entwicklung und schließlich den 600 Mitgliedern der Genossenschaft, die zudem mehr als 15.000 ehrenamtliche Stunden in Gebäude und Umfeld investiert haben. Die Vereine haben sich ausdrücklich an das Wirtshaus gebunden, die Feuerwehr ebenso. Es gibt einen Jugendtreff, ein Salettl, und der Biergarten ist öffentlicher Platz, der auch den Vereinen zur Verfügung steht. Sogar eine Dorf-Musikkapelle hat sich inzwischen formiert. Mit einem engagierten Wirt und Pächter funktioniere die Sache so gut, dass es hier nicht selten rappelvoll sei und reserviert werden müsse.
100 Euro beträgt ein Genossenschaftsanteil. Dafür gibt es einmal jährlich ein Essen und zwei Getränke. „Mit 12, 13 Prozent ist also die Verzinsung gar nicht schlecht“, scherzte Kellner.
Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen haben bereits über diese dörfliche Erfolgsgeschichte berichtet. „Und das alles wirkt nach“, erklärte zufrieden Maria Kellner, denn man nehme nun das ganz Dorf unter die Lupe.
„Mit Liebe das Leben am Land lebendig erhalten“, kommentierte das die örtliche Grünen-Abgeordnete Gisela Sengl. Sie ist überzeugt: „Das Ehrenamt ist nicht tot.“
Mit freundlicher Genehmigung von Hannes Höfer