Würste herstellen, Bier brauen, Mehl mahlen und Brot backen: ohne unser Lebensmittelhandwerk geht gar nichts. Umso wichtiger, gerade die kleinen und mittelständischen Betriebe zu unterstützen! Kürzlich war ich bei der Metzgerei Packlhof in Eurasburg, die die Alnatura Filialen mit Bioland-Fleisch- und Wurstwaren versorgt. Ein Familienbetrieb, den Kathrin Holzmayr gemeinsam mit ihrem Mann weiterführt, nachdem ihre Eltern den ursprünglichen Milchviehbetrieb Stück für Stück um eine Metzgerei, erst nur für den Direktverkauf, dann immer mehr für den Naturkosthandel, erweitert hatten.
Die Kooperation mit Alnatura gibt es jetzt seit 30 Jahren, sie ist eine Erfolgsgeschichte. Gemeinsam mit dem Naturkost-Unternehmen ist auch die Metzgerei nach und nach gewachsen. Der Standort – seit 2006 in Eurasburg – wurde schon mehrfach erweitert und umgebaut. Etwa 100 Schweine und 35 Rinder aus Bioland-Betrieben werden mittlerweile pro Woche verarbeitet, soweit es geht from nose to tail. Selbst die Ohren werden nicht weggeworfen, sondern zu Hundesnacks verarbeitet. Neben dem Zerlegebetrieb gehört auch ein eigener Naturkostladen mit Mittagstisch und seit neuestem auch ein Lieferdienst zum “Packlhof”. Aber auch hier hat man mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen, sowohl im Laden als auch in der Metzgerei sind Fachkräfte schwer zu finden. Im Zerlegebetrieb würde es ohne die Arbeiter aus Serbien gar nicht gehen – bei Nachtschichten bei nur zwei Grad Celsius ist das auch ein richtig harter Job! Dank guter Bedingungen und eigenen Betriebswohnungen bleiben sie aber lange im Betrieb.
In der Verarbeitung arbeiten insgesamt 50 Mitarbeiter*innen, von der Zerlegung über die Fleischverarbeitung und Wurstherstellung Verpackung bis zur Kommissionierung. Auf Hygiene wird dabei größten Wert gelegt – “ein Muss bei der Fleischverarbeitung”, erklärt Kathrin Holzmayr, gerade auch bei einer Hackfleischzulassung. Auch die Maschinen sind in absolut gepflegtem Zustand. An einer werden gerade fertige Leberknödel verschweißt, weiter hinten macht man frische Bratwürste, im Kühlraum reift das T-Bone-Steak – bis zu 4 Monate. Ich habe mich direkt überzeugt: nichts schmeckt besser als frischer Leberkäs!