Angesichts des fortschreitenden Klimawandels ist eine Energiewende hin zu erneuerbaren Energien heute wichtiger denn je. Dabei setzen wir Grüne insbesondere auf erneuerbare Energien durch Wind und Sonne, deren Gewinnung in Bayern noch viel stärker ausgebaut werden muss. Bei der Geothermie kann mit Hilfe des heißen Wassers aus dem Erdinneren Strom erzeugt werden, was im Moment aufgrund der EEG-Umlage wirtschaftlich interessant ist. Die Zukunft der Geothermie sehen wir Grüne aber im Wärmebereich, denn das ist ihr eigentliches Potential.
50% unseres Energiebedarfs in Bayern brauchen wir für Wärme, wobei in Haushalten hauptsächlich noch mit fossilen Brennstoffen wie Erdöl geheizt wird. Deshalb ist auch eine Wärmewende für eine zukunftsträchtige Energiepolitik essenziell, bei der die Geothermie eine wichtige Rolle spielen kann. Um dies zu erreichen, sind der Staat, aber auch der Landkreis und die Kommunen gefordert, ein effizientes Fernwärmenetz zu fördern und aufzubauen. Dazu zählen auch die Standortauswahl für Geothermiekraftwerke (nicht nur in Bezug auf die Wärmenutzung, sondern auch was die Nähe zu Trinkwasserbrunnen betrifft) und eine ressortübergreifende Planung von Fernwärmetrassen in Verbindung mit Straßen- und Bahnausbauprojekten. Der Staat muss sich aktiv am Geothermie-Markt beteiligen und als Investor für Geothermie-Kraftwerke auftreten, anstatt die weitere Privatisierung von Energieerzeugung zu unterstützen. Die Gemeinden und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises müssen intelligente Konzepte für den Bau und Betrieb eines Fernwärmenetzes entwickeln. Bürgerbeteiligung und transparentere Planung müssen dabei jeweils eine wichtige Rolle spielen.