Zur Verleihung des diesjährigen Förderpreises Ökologischer Landbau erklären Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik und Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:
Wir gratulieren allen Preisträgern zu dieser wichtigen Auszeichnung. Die prämierten Bio-Betriebe bestätigen eindrucksvoll die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit der ökologisch wirtschaftenden Betriebe in Deutschland.
Die konsequent ökologische Züchtung der Getreidezüchtungsforschung Darzau in Niedersachsen ist gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Zulassung neuer Gentechnik-Pflanzen wie der Maislinie 1507 von größter Bedeutung. Die Bio-Erzeugung Carstens & Dörscher GbR aus Schleswig-Holstein beweist, wie die Erzeugung und Vermarktung von Bio-Gemüse in großem Stil möglich ist. Dagegen zeigt der Stautenhof in Nordrhein-Westfalen, dass vorbildliche Tierhaltung und vielseitige Vermarktung auch auf kleiner Fläche realisiert werden kann.
Der Förderpreis zeigt, welche Entwicklungen im Ökolandbau möglich wären, wenn es dafür endlich politische Unterstützung auf Bundesebene gäbe. Doch der Ökolandbau wird im Koalitionsvertrag der großen Koalition nicht einmal erwähnt. Umso besser, dass nicht nur die Preisträger, sondern auch alle anderen Bio-Betriebe in deren Bundesländern auf die Unterstützung von grünen Landes-Landwirtschaftsministern zählen dürfen.
Wir erwarten von der neuen Bundesregierung, dass sie die Potenziale des Ökolandbaus nicht nur erkennt, sondern sich aktiv für deren Umsetzung einsetzt. Der Aktionsplan der Grünen Bundestagsfraktion ist dafür eine glänzende Vorlage.
(Pressemitteilung von Harald Ebner, MdB und Friedrich Ostendorff, MdB (Bündnis 90/Die Grünen) vom 24.01.2014)