Fast jedes zwölfte Kind in Bayern ist bei seiner Einschulung übergewichtig. “Viele Erkrankungen hängen mit Bewegungsmangel und dem daraus resultierenden Übergewicht zusammen”, teilte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Wochenende in Bamberg mit.
Das stimmt sicherlich – aber eben nur teilweise. Denn Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen resultiert nicht nur aus mangelnder Bewegung, sondern auch aus falscher Ernährung. Ich kann aber leider keinen ernsthaften politischen Willen bei der Staatsregierung erkennen, die Ernährung von Kindern und Jugendlichen in unseren staatlichen Institutionen zu verbessern.
Einzelne Projekte, wie sie im sogenannten Präventionsplan der CSU-Regierung aufgeführt sind, stellen bei weitem keine „Qualitätsoffensive Kitaverpflegung und Schulverpflegung“ dar. Deshalb fordern wir Grüne, die „Qualitätsstandards für die Schulverpflegung“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung verbindlich festzuschrieben, den Einsatz von qualifiziertem hauswirtschaftlichen Personal an Schulen voranzutreiben und Schulen und Kommunen bei der Einrichtung von Küchen, Mensen und Bistros staatlich zu unterstützen. Ernährungsbildung und gesundes Essen gehen Hand in Hand und sind unverzichtbar für die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen.