Das für Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern gleichermaßen anstrengende Schulhalbjahr ist endlich geschafft, und alle haben ihre Hausaufgaben bravourös erledigt – aber die Staatsregierung bekommt von mir ein klares “Mangelhaft”! Die Schülerinnen und Schüler von heute auf morgen nach Hause zu schicken, war zu Beginn der Corona-Pandemie sicherlich angemessen. Aber die enormen Belastungen der Kinder, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer hätten zumindest abgemildert werden können, wenn nicht das bayerische Schulsystem über einen langen Zeitraum Defizite angehäuft hätte. Jahrelang sind Schulgebäude, Hygienemaßnahmen und auch die Digitalisierung der Schulen einfach vernachlässigt worden. Die Vorbereitung auf einen reibungslosen Ablauf des kommenden Schuljahres muss deshalb jetzt oberste Priorität haben. Das Kultusministerium muss seine Hausaufgaben machen.
Die Proteste von Eltern und Kommunalpolitiker*innen gegen große Kombiklassen, das Hin- und Herschieben von Kindern in Nachbarorte und andere Sparmodelle finde ich absolut verständlich. Die Schulämter tun dabei ihr Möglichstes, um mit viel zu wenigen zugewiesenen Lehrkräften noch irgendwie einen halbwegs ordentlichen Unterricht zu zaubern. Die Staatsregierung muss jetzt dafür Sorge tragen, dass ausreichend Personal zur Verfügung steht!