Wer hätte Anfang 2021 gedacht, dass wir uns am Jahresende wieder in einer ähnlichen Situation befinden wie im Vorjahr – mit extrem hohen Corona-Fallzahlen und einem drohenden Lockdown, mit der Aussicht, Weihnachten wieder keine Familie oder Freunde treffen zu können. Dabei gäbe es mit der Impfung einen einfachen Weg heraus aus diesen schlimmen Pandemie-Folgen. Ich hoffe, dass sich noch viele Menschen dazu entschließen, ihren Beitrag dazu zu leisten.
Wir Grüne konnten auch in diesem schwierigen Jahr politisch einiges voranbringen: Wir haben uns konstruktiv an den notwendigen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung beteiligt, unverständliche oder nicht durchdachte Regelungen haben wir kritisiert. Wir haben immer wieder den Fokus auf Kinder und Jugendliche gelenkt und eine Reihe von Dringlichkeitsanträgen eingebracht, zuletzt mit dem Versuch, die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen durch 3G und Impfangebote statt Impfdruck zu sichern. Denn Kinder und Jugendliche tragen die größte Last der Pandemie, obwohl Erwachsene viel mehr schultern können und müssen. Auch hier im Landkreis war ich zu dieser Thematik aktiv: die Inobhutnahmestelle des Landkreises konnte um einen Standort erweitert werden. Frau Duda, die Leiterin der Inobhutnahmestelle, konnte dafür von den Bayerischen Staatsforsten das alte Forsthaus in Reit im Winkl erwerben. Ich habe mich sehr dafür eingesetzt und freue mich, dass dieser dringend benötigte Schutzraum für Kinder nun vergrößert werden konnte. Damit die Kinder im Garten entspannen können, habe ich einige Obstbäume gespendet und eingepflanzt.
Im Bayerischen Landtag habe ich mich intensiv dem Thema Ernährung gewidmet und über „Bio in der Außer-Haus-Verpflegung“ und „Wie ernähren wir unsere Städte“ zwei sehr erfolgreiche Veranstaltungen (virtuell) durchgeführt Im Bereich Landwirtschaft haben wir unter anderem die Themen Weidehaltung, Ökolandbau und die neue GAP auf die Tagesordnung gesetzt; außerdem haben wir Grüne ein ganzes Antragspaket zur Digitalisierung in der Landwirtschaft vorgelegt – ein wichtiges Thema, das wir nicht den großen Konzernen überlassen, sondern aktiv steuern sollten.
Dass Landwirtschaft und Umwelt keine Gegenspieler sind, sondern Hand in Hand zusammenarbeiten können, haben mir zahllose Menschen, Betriebe und Projekte gezeigt, die ich bei meiner „Landwirtschaft & Umwelt im Dialog“-Tour durch alle bayerischen Bezirke kennengelernt habe. Mehr dazu gleich unten.
Der Wahlkampf hat uns einiges abverlangt. Aber es hat sich gelohnt: wir Grüne sind im Bund wieder in Regierungsverantwortung, zwanzig Jahre nach der erfolgreichen Einführung des Biosiegels durch eine Grüne Landwirtschaftsministerin, dessen Jubiläum wir dieses Jahr gefeiert haben. Wir haben ein sehr gutes Regierungsteam und im Koalitionsvertrag viele Punkte untergebracht. Das Agrar- und das Umweltministerium sind in Grüner Hand – damit wird die jahrzehntelange Blockade zwischen diesen beiden Ministerien sicherlich endlich ein Ende haben. Die Impfungen nehmen zu, so dass wir hoffen können, die Pandemie irgendwann in den Griff zu bekommen.
Ich gehe deshalb zuversichtlich in das neue Jahr. Und das wünsche ich euch und Ihnen ebenso. Frohe Weihnachten!