Die Landwirtschaftsschule Stadtbergen hat letzten Mittwoch im Agrarausschuss des Bayerischen Landtags eine Petition gegen ihre geplante Schließung eingereicht, die leider von der CSU-/FW-Mehrheit abgelehnt wurde. Das ist auch für uns Grüne eine schwere Enttäuschung, gerade auch, weil die Schüler*innenanmeldungen im laufenden Jahr wieder gestiegen waren. CSU und FW waren aber zu keinerlei Kompromiss bereit, obwohl sie sich doch nach außen beide gerne als Partei der Landwirte darstellen. Allein die Stadt Augsburg sowie die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg haben zusammen über 2600 landwirtschaftliche Betriebe. Um diese Betriebe erhalten zu können und sie fit für die großen Herausforderungen einer nachhaltigeren Landwirtschaft zu machen, brauchen wir unbedingt auch eine Landwirtschaftsschule vor Ort!
Unser Kompromiss wäre gewesen, sich die Schüler*innenzahlen die nächsten zwei Jahre anzuschauen und erst dann final zu entscheiden. Diese zwei Jahre wären auch für die Schule eine Chance gewesen, sich Konzepte und Angebote zu überlegen, damit die Schule attraktiver wird. Die Regierungsfraktionen haben sich aber auch darauf nicht einlassen wollen. Wir finden, das ist alles andere als eine glaubwürdige Landwirtschaftspolitik, denn wer die Vielfalt und die Vielzahl der bayerischen Landwirtschaftsbetriebe erhalten will, muss auch jeden Schulstandort erhalten und weiterhin Schulen in der gesamten Fläche Bayerns vorhalten. Wir werden der Staatsregierung hier auch weiterhin kritisch auf die Finger schauen und die weiteren von Schließung bedrohten Standorte vernetzen und in ihrem Kampf unterstützen.