Bayern- und deutschlandweit bietet sich derzeit überall das gleiche Bild: Während der Zuzug in die Städte nicht abreißt, ist der ländliche Raum oft von Abwanderung und sogar Leerständen geprägt. Davon ist unsere Boomregion zum Glück nicht betroffen. Doch auch hier bleiben insbesondere ältere Menschen oftmals in zu großen Einfamilienhäusern in Siedlungen zurück, während gleichzeitig die Nahversorgung in den Dorfzentren wegbricht.
Deshalb ist es wichtig, Anreize zu schaffen, das Wohnen und die Gebäude den Lebensphasen anzupassen. Der Um- und Ausbau von bestehendem Wohnraum sollte deshalb viel mehr gefördert werden. Und die Aufteilung von vorhandenen großen Wohnflächen könnte mit flexiblerer Architektur schon vorgedacht werden, indem man Gestaltungsveränderungen in der Zukunft von Anfang an mit einplant. Das bedeutet, dass die sozialen Aspekte der Architektur viel stärker in den Fokus gestellt werden müssen. Denn die Medizin, insbesondere die Onkologie, weiß längst, dass Einsamkeit krank macht. Gemeinschaftliche Wohnprojekte sind hier ein geeigneter Ansatz, der sich auch auf dem Land verwirklichen lässt.
Damit dies gelingt, braucht es nicht nur entsprechende Beratungsangebote, sondern auch den politischen Willen, derartige Projekte umzusetzen.