Bericht mit freundlicher Genehmigung von Manfred Sengl, Grüne Puchheim:
Auf Einladung der Puchheimer Grünen erläuterte die agrarpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gisela Sengl, Biobäuerin aus dem Landkreis Traunstein, am 28. Juni in der Alten Schule in Puchheim-Ort verschiedene Wege, wie eine nachhaltige Landwirtschaft gestaltet werden kann. „Das endlich ins Bewusstsein der Bevölkerung gelangte Artensterben hat viel mit dem Spritzmitteleinsatz in der Landwirtschaft sowie mit der ungeheuren Intensivierung zu tun“, so Gisela Sengl, „es ist dringend ein grundsätzliches Umsteuern von flächenbezogenen Zahlungen hin zu Zahlungen für nachhaltig betriebene Landwirtschaft erforderlich“. Gisela Sengl setzt dabei nicht nur auf den klassischen Bioanbau, sondern ermutigt die Landwirte und die Verbraucher, sich auf regionaler Ebene zu organisieren, um die Wertschöpfung vor Ort zu halten. Dazu gehört auch, die Verarbeitung der Produkte möglichst in der Region zu organisieren. Als positives Beispiel wies Gisela Sengl auf die Molkerei „Berchtesgadener Land“ hin, die den Milchbauern faire Preise zahlt und durch geschicktes Marketing für den Absatz der Produkte sorgt. Wichtig sei auch, dass angehende Landwirte in den Landwirtschaftsschulen gemeinsam und zu gleichen Anteilen den konventionellen Anbau und den biologischen Anbau erlernen. Für das Anlegen von Gewässerrandstreifen, Blühstreifen, Ackerrainen oder Feldhecken sowie für tiergerechte Haltungsformen müssen verstärkt Gelder fließen, denn die Landwirtschaft muss sich für die Landwirte auch rechnen. In Bayern gibt es dazu schon einige gute Ansätze wie z.B. das Kulturlandschaftsprogramm, die aber deutlich ausgebaut werden müssten”, so Sengl weiter.