Mit Vertretern des Verband Private Brauereien Bayern e.V. konnte ich mich am Rande der Feier zum Reinheitsgebot treffen.
Besonders die Frage nach den Rohstoffen für unser Bier stellt sich für mich im Jubiläumsjahr des Reinheitsgebots. Während den Konzernbrauereien in der Regel die Herkunft der Rohstoffe egal sei, versuchten die Privatbrauereien ihre Rohstoffe aus regionaler Herkunft zu beziehen, betonte Herr Ilgenfritz, Präsident des Privatbrauereien-Verbands. Dabei sei das nicht immer einfach: der bayerische Gerstenanbau decke bei Weitem nicht den Bedarf; darüber hinaus gebe es jedes Jahr neue Züchtungen. Besser wäre es, die Sorten ein paar Jahre laufen zu lassen, damit sich die Brauer darauf einstellen können und langfristige, verlässlich Aussagen dazu gemacht werden können. Erklärtes Ziel der Privatbrauereien ist eine verbindliche Preisfindung bei der Braugerste. Damit könnte man sowohl die regionale Herkunft besser sichern als auch die Position der Anbauer stärken. Eine solche verbindliche Preisfindung werde von den großen Handelskonzernen allerdings blockiert.
Als positiv für das Brauereiwesen beurteilt der Verband die Craft-Beer-Bewegung – sieh habe für einen Imagewandel gesorgt. Der Brauernachwuchs sei gut ausgebildet, auch dank der dualen Ausbildung an der Hochschule in Weihenstephan.