Bei einer Podiumsdiskussion der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema “Rural Lifestyle – Ländliche Kulturen als Rettungsanker?” ging es um die verschiedenen Möglichkeiten des Erhalts des ländlichen Raums.
Augenscheinlich wird viel für den ländlichen Raum getan – viele Fördermaßnahmen zielen darauf, ihn vor Entvölkerung zu bewahren, der Bayerische Landtag hat eine Enquete-Kommission “Ländlicher Raum” eingerichtet.
Schade finde ich aber, dass bei allen Fördermaßnahmen für den ländlichen Raum die Kunst und die Kulturschaffenden zu wenig berücksichtigt werden – ich finde es falsch, dass Künstler sich am liebsten ohne Bezahlung engagieren sollen. Die Künstlerkolonie Fichtelgebirge beispielsweise, die sich bei der Diskussion vorstellte, hat viele Ideen und großen Einsatzwillen, aber ihnen fehlt die Förderung – und das, obwohl sich dort an Hand wieder steigender Einwohnerzahlen der Erfolg ihres unkonventionellen Konzepts beweisen lässt.
Grundsätzlich kann und muss der ländliche Raum denke ich ein Überlebensmodell für die Zukunft sein, um die Städte zu entlasten. Dabei könnte jede Gemeinde ihren eigenen Weg finden, denn jede Region hat ihre eigenen Potenziale. Der “rural lifestyle”, der helfen kann, das Leben auf dem Land wieder attraktiver zu machen, kann dabei – durch Medien, bestimmte Fördermaßnahmen und nicht zuletzt die Politik – gezielt produziert werden.