Per Landtags-Antrag haben wir die Staatsregierung dazu aufgefordert, beim staatlichen Hofbräuhaus und der Staatsbrauerei Weihenstephan die Herstellung von Biobiersorten unter der Verwendung bayerischer Rohstoffe zu veranlassen. Bei den staatlichen Brauereien in Bayern gibt es nämlich kein Biobier – obwohl der Ministerpräsident in seiner Regierungserklärung am 2013 verkündet hat, dass sich die Ökoprodukte in Bayern bis 2020 verdoppeln werden. Wir fordern deshalb, dass bis spätestens 2018 Bio-Bier von Hofbräu und Weihenstephan in den Handel kommen soll.
Während Bio-Fleisch, Bio-Milch, Bio-Gemüse heute Standard in den Supermarktregalen sind, findet man leider immer noch selten Bio-Biere. Es ist ein Armutszeugnis für die CSU-Staatsregierung, dass sie bei den staatlichen Brauereien nicht schon längst die Biowende eingeläutet hat. Bio-Bier sollte hier eigentlich Standard sein und würde dem Ökolandbau in Bayern einen kräftigen Schub geben – denn Bio-Bier bedeutet Bio-Hopfen und Bio-Gerste auf unseren Feldern und trägt zum Umbau unserer Landwirtschaft hin zur giftfreien, umweltfreundlichen Erzeugung bei.
Die CSU-Staatsregierung tut sich aber wieder einmal sehr schwer mit ihren eigenen wohlfeilen Ankündigungen: Im Haushaltsausschuss des Landtages behauptete man, man könne nicht in das operative Geschäft der Brauereien eingreifen und außerdem gäbe es dafür keine räumlichen Kapazitäten. Diese dünnen Argumente ließen wir aber nicht gelten und konnten erreichen, dass die Staatsregierung den Brauereien die Herstellung von Biobier empfehlen soll und über die Entscheidung dem Landtag berichten wird.
Der Antrag auf staatliches Bio-Bier war ein Teil eines ganzen Bier-Antragspakets, das wir pünktlich zur Wiesn-Zeit eingebracht haben. Hier finden Sie alle Anträge:
Antrag: Biobier beim Staatlichen Hofbräuhaus und bei der Staatsbrauerei Weihenstephan
Antrag: Kleine Brauereien unterstützen – Vielfalt des bayerischen Biers erhalten
Antrag: Bayerisches Bier gentechnikfrei halten
Antrag: Mehrweg besser fördern