Während die Betriebe beinahe aller Branchen mittlerweile den Betrieb wieder aufnehmen konnten, gibt es für die Club- und Barszene bayernweit immer noch kein Öffnungsszenario. Eine existenzbedrohende Situation für die meisten Betreiber*innen, auch im Landkreis – denn die Einnahmen brechen weg, dadurch werden Mitarbeiter*innen gekündigt oder sind in Kurzarbeit. Vergangene Woche habe ich mich deshalb mit “Salon Erika”-Betreiber Christoph Schraufstetter sowie mit dem „Festung“-Chef Udo Henning getroffen, der sich gerade mit Biergarten und Essensverkauf einigermaßen über Wasser hält. Das ist beim Salon Erika ist das leider nicht möglich, denn der Club in den Räumen der früheren Metro in Bahnhofsnähe verfügt über keine Außenanlagen und darf auch kein Essen verkaufen. Weil auf dem Gelände der Campus Traunstein entstehen soll, ist das Ende leider ohnehin absehbar – allerdings hat sich Schraufstetter einen versöhnlicheren Abschluss für seinen Club gewünscht. Auch die Soforthilfen seien schnell verpufft: „Die haben wir zwar unbürokratisch erhalten, sie aber erst einmal an den Vermieter weitergegeben“, so Henning. In der Not arbeiten die Club-Betreiber so gut es geht zusammen und haben auch gemeinsam ein Hygiene-Konzept entwickelt. Aber ich hoffe natürlich sehr, dass sich da grundsätzlich bald etwas tut. DJs, Musikbands, Tanzen – das alles ist schließlich auch Kultur und dafür braucht es Räume! Jetzt im Sommer können sich zwar alle auch an der Traun treffen, aber sobald es kälter wird, brauchen junge Menschen wieder Orte, wo sie sich abends treffen können. Diese Perspektive muss die Staatsregierung spätestens jetzt anfangen vorzubereiten. Und zwar gemeinsam mit der Clubbetreiberszene. |