Unsere bayerische Landwirtschaft zeichnet sich durch ihre Kleinteiligkeit aus. Dieses besondere Merkmal wollen wir Landtags-Grüne unbedingt erhalten und fördern. Kleine, vielfältige Höfe, die regional und rentabel arbeiten, statt zunehmender Industrialisierung- diesen Wunsch geben mir Landwirt*innen in persönlichen Gesprächen immer wieder mit auf den Weg. Deshalb haben wir bereits Anfang Juli einen Antrag eingebracht, in dem wir gefordert haben, die Förderung zur Umstellung von Anbindehaltung auf Laufstall und sonstige Formen der Rinderhaltung für kleine Betriebe von 30 Prozent auf 70 Prozent zu erhöhen. Denn es ist ja völlig klar: Wenn wir den Umbau schaffen wollen, muss die Politik kleine Betriebe massiv finanziell unterstützen.
Obwohl offensichtlich war, dass dies der richtige Weg ist, hat die schwarze-orange Staatsregierung dieses so wichtige Anliegen nach höherer Förderung abgelehnt. Begründung: Dies sei nicht mit EU-Recht vereinbar. Nun zeigt sich, dass innerhalb der Union die eine Hand wieder einmal nicht wusste, was die andere macht oder in diesem Fall längst vorbereitet: denn die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat angekündigt, dass die Förderung von Tierwohlställen per EU-Beschluss auf nun doch bis zu 80 Prozent erhöht wird und über sieben Jahre laufen darf.
Nach dieser neuen Vorgabe hoffe ich, dass die CSU ihr Votum noch einmal ändert und dem Grünen Antrag im Plenum des Landtags doch zustimmen wird. Dann wird es darauf ankommen, dass die bayerische Landwirtschaftsministerin die Fördermittel schnell und niederschwellig verfügbar macht.