Drei echte Wasser-Heldinnen zeichnen die bayerischen GRÜNEN in diesem Jahr mit dem Sepp-Daxenberger-Preis aus. Die Verleihung fand am Montagabend im Rahmen der Stallwächterparty in München statt.
Die ‚Zukunftsinitiative Land(wirt)schaft‘ veranstaltet Vortragsreihen und Führungen zu den Themen Wasserrückhalt und Wassermanagement. Die Zukunftsinitiative folgt dabei einem ganzheitlichen und verbindenden Ansatz: Sie bringt Landwirt*innen, Wissenschaft, Behörden und die Menschen vor Ort zusammen, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Die vorgestellten Ideen sind praxistauglich und realitätsnah, damit ermöglichen sie Anpassungen an die Herausforderungen der Klimakrise.

V.l.n.r.: Eva Lettenbauer, Edith Sachse, Jutta Bandorf, Gisela Sengl. Foto: Andreas Gregor
Jutta Bandorf, Ursula Arras und Edith Sachse, Zukunftsinitiative Land(wirt)schaft, Gewinnerinnen des Sepp-Daxenberger-Preises 2025:
„Wir haben uns total über den Preis gefreut. Die mit diesem Preis verbundene Anerkennung ermutigt und motiviert uns, unser Engagement für eine gute Zukunft fortzusetzen. Wir möchten die komplexen Zusammenhänge von Boden, Wasser, Klima, Biodiversität den Menschen begreiflicher machen. Dass sich die Auswirkungen der Erderhitzung immer stärker und dramatischer zeigen, ist auch Folge von massiven Veränderungen der Landschaft, von Bodenversiegelung, Flächenfraß und dadurch gestörten Wasserkreisläufen. Deshalb sehen wir die dringende Notwendigkeit, sowohl unsere Landschaft als auch die Landwirtschaft besser an die Klimaveränderungen anzupassen. Gemeinsam können wir auf den „landschaftsgetriebenen Klimawandel“ regional Einfluss nehmen: Private Grundbesitzer, Kommunen, Kirchen, Landwirte, zusammen mit Politik und Behörden.“
Gisela Sengl, Parteivorsitzende GRÜNE Bayern:
„Der Sepp-Daxenberger-Preis 2025 geht an drei echte Wasser-Heldinnen. Jutta Bandorf, Ursula Arras und Edith Sachse von der ‚Zukunftsinitiative Land(wirt)schaft‘ haben sich entschlossen, im Team nach Lösungen zu suchen, anstatt zu verzweifeln. Unterfranken wird immer trockener und heißer. Die drei kämpfen leidenschaftlich dafür, dass Unterfranken mit seinem kostbaren Wasser gut umgeht.”
Eva Lettenbauer, Parteivorsitzende GRÜNE Bayern:
„Die große Mehrheit der Menschen in Bayern verbindet mehr, als sie trennt – das zeigt die ‚Zukunftsinitiative Land(wirt)schaft‘ auf beeindruckende Weise. Getreu ihrem Motto ‚Brücken bauen statt Gräben ziehen‘ bringen die Preisträgerinnen Landwirt*innen, Bürger*innen und Wissenschaftler*innen ins Gespräch, klären Missverständnisse auf und zeigen, dass die Lösungen oft viel einfacher sind, als es auf den ersten Blick scheint. Von diesem verständnisvollen und gleichzeitig durchsetzungsstarken Handeln wünsche ich uns allen in Bayern noch viel mehr. Unser Wasser halten wir nur vereint sauber!“
Die bayerischen GRÜNEN verleihen den Sepp-Daxenberger-Preis alle zwei Jahre. Sie erinnern damit an die Person und das Wirken des GRÜNEN-Politikers Sepp Daxenberger, der im August 2010 an einer Krebserkrankung verstorben ist. Mit dem Preis zeichnen sie Organisationen oder einzelne Personen aus, die sich für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen und die Bewahrung unserer gesellschaftlichen Werte einsetzen. Der Sepp-Daxenberger-Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr zum achten Mal verliehen. Insgesamt gingen 50 Vorschläge ein, unter denen die Jury einen Sieger gewählt hat.
Bisherige Preisträger*innen
- 2023 ging der Preis an Katharina Habersbrunner für ihren Einsatz für Bürgerenergie und ihre Errungenschaften in der Frauenförderung.
- 2021 erhielt der Wissenschaftler Stefan Holzheu den Preis für seine Aufklärung des Infraschall-Irrtums bei Windkraftanlagen.
- 2019 erhielt der ehemalige Landrat Schwandorfs Hans Schuierer den Preis für seine jahrelange Auflehnung gegen die atomare Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf.
- 2017 erhielt die unterfränkische Pfarrerin Doris Otminghaus den Preis für ihr Engagement im Kirchenasyl, ihren Einsatz für Menschen in Not und für ihren Mut, Unrecht auszusprechen.
- 2015 wurden die Erzeugergemeinschaft Die Biohennen AG für den Erhalt bäuerlicher Landwirtschaft und Dieter Gewies (Ehrenpreis) für seine langjährige grüne Kommunalpolitik ausgezeichnet.
- 2013 erhielt das aida-Archiv (Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V.) den Preis für ihr Engagement gegen rechts.
- 2011 erhielt Karl-Heinz Bablok den Preis für seinen Kampf gegen die Agrogentechnik
Die Jury
- Gisela Sengl, Vorsitzende der GRÜNEN Bayern
- Margarete Bause, ehemalige Vorsitzende der GRÜNEN Bayern und Wegbegleiterin von Sepp Daxenberger
- Felix Daxenberger, Mitglied der Familie von Sepp Daxenberger
- Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im bayerischen Landtag
- Marcus Mittermeier, Schauspieler
- Katharina Habersbrunner, Sepp-Daxenberger-Preisträgerin 2023

