„Zu viel Dünger auf dem Feld geht erst ins Wasser, dann ins Geld“ - „Haut Ackergift die Pflanzen um, bleiben auch die Vögel stumm“ – für viel Aufregung beim Bauernverband, aber auch im Bayerischen Landtag sorgten die „neuen Bauernregeln“ von Umweltministerin Hendricks. Man mag über den Stil der Kampagne unterschiedlicher Meinung sein, man mag darüber streiten, ob die Kampagne den richtigen Ton getroffen hat, oder die richtigen Adressaten. Ministerin Hendricks hat sich entschuldigt und die Kampagne eingestellt. Die beschriebenen Zustände bleiben aber nach wie vor bestehen. Die Probleme, die benannt werden sind Teil der Realität: Nitrat im Trinkwasser, vom Aussterben bedrohte Insekten und Vögel und mit chemischen Spritzmitteln behandelte Monokulturen. Das rückt jetzt zu Recht in den Fokus der Öffentlichkeit. Bauernverband und die Agrarindustrie sollten sich diesen realen Problemen stellen und an konstruktiven Lösungen mitarbeiten – und damit den bayerischen Bäuerinnen und Bauern helfen, sich zukunftsfähig aufzustellen.
Hier können Sie meine Rede beim Landtags-Schlagabtausch anschauen.
Ihre/Eure
Gisela Sengl, stv. Fraktionsvorsitzende, agrarpolitsche Sprecherin
Jetzt zur Fastenzeit wird wieder mehr Fisch gekocht. Dabei muss der Fisch nicht aus den völlig überfischten Weltmeeren kommen! Mein Lieblingsrezept kommt fast ausschließlich (außer Pfeffer und Zitrone) mit regionalen und saisonalen Zutaten aus – und natürlich alles bio!
Hier geht's zum Rezept und zum Film:
Gisela Sengl kocht: Fischfilet in Senfsauce
Bio ist schon lange keine Nische mehr, sondern ein stetiger, langfristiger Trend. Die Nachfrage steigt schneller als das Angebot. Das wurde bei der weltgrößten Fachmesse „BIOFACH“ wieder einmal klar.
Laut BOELW stellten 2016 etwa fünf Bauern pro Tag auf Bio um, fast jeder zehnte Landwirtschaftsbetrieb in Deutschland wirtschaftet damit ökologisch. Und auch die Kunden an der Ladenkasse unterstützen mit ihrem Bio-Kauf immer mehr den Umbau der Landwirtschaft. Doch weil die Bundesregierung den Ausbau des heimischen Ökolandbaus seit Jahren verschleppt, muss immer mehr importiert werden.
Was der Biolandwirtschaft beispielsweise noch fehlt, sind die Absatzmärkte bei den Großabnehmern. Noch viel zu wenige Gemeinschaftsverpflegungen bieten konsequent Bio-Essen an. Hier ist noch viel Luft nach oben, und hier kann der Staat eine Vorreiterrolle einnehmen. Wenn die Kantinen der öffentlichen Hand auf Bio umstellen würden, kann der Ökolandbau durch neue Absatzwege weiter wachsen.
weiterlesen →Jetzt red i – am 25. Januar live im Bayerischen Fernsehen! Mit Gerhard Stadler vom Bauernverband und dem fachkundigen Publikum diskutierte ich in Rottenburg a.d. Laaber über Schweinehaltung. Deren Folgen sind gerade dort in der Region brisant, kommen im benachbarten Hohentann auf 4.000 Einwohner doch gut und gerne 68.000 Mastsäue. Deshalb ist für mich klar: ein Wandel muss her – zum Wohle aller.
weiterlesen →Wir Landtags-Grünen unterstützen die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat: „für eine giftfreie Landwirtschaft“! Eine Million Unterschriften müssen dafür gesammelt werden. Hier kann man sich eintragen: https://sign.stopglyphosate.org/?lang=de&channel=none
Der Untergang unserer Artenvielfalt auf bayerischen Äckern erfolgt auch durch das Pflanzengift Glyphosat. Mindestens ein Drittel der deutschen Ackerfläche wird damit behandelt, danach seien die Äcker steril und den Tieren fehle die Ernährung. Leider gibt es keine Zahlen für Bayern. Die CSU-Regierung erfasst jede einzelne angebaute Rübe, kann aber nichts zu Pflanzengiften und ihrer Anwendung sagen.
Bei meinem Besuch der Grünen Woche durfte auch die Wir-haben-es-satt-Demo natürlich nicht fehlen. 18.000, darunter viele Grüne Mitstreiter*innen, aber auch viele Bäuerinnen und Bauern, demonstrierten mit uns für die Agrarwende: für eine ökologischere Landwirtschaft, für Bauernhöfe statt Agrarfabriken, für gute Tierhaltung und fairen Handel.
Daneben besuchte ich mit dem Agrarausschuss des Bayerischen Landtags die Grüne Woche und leitete die Sitzung des BAG Landwirtschaft.
Hier einige Eindrücke →Frische Energie im Fraktionsvorstand! Ich gratuliere Katharina Schulze zu ihrer Wahl zur neuen Fraktionsvorsitzenden. Dass mein Kollege Jürgen Mistol aus der Oberpfalz mir künftig als stellvertretender Fraktionsvorsitzender zur Seite steht, freut mich ebenfalls sehr. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit!
Die gemeinsame Agrarpolitik der europäischen Union, die immerhin 55 Milliarden Euro Steuergelder benötigt, ist derzeit nicht geeignet, den Bauern und Bäuerinnen faire Preise zu ermöglichen oder die negativen Auswirkungen der Landbewirtschaftung auf Umwelt und Klima zu begrenzen. Gleichzeitig freut sich die Agrarindustrie über immer höhere Gewinne.
Wir Landtags-Grünen fordern deshalb im Rahmen der Halbzeitbewertung der EU-Agrarpolitik umzusteuern und mehr öffentliche Gelder auch an öffentliche Leistungen zu binden. Aus den pauschalen Hektarprämien muss der maximal mögliche Anteil in Agrarumweltmaßnahmen und den Ökolandbau überführt werden. Außerdem sollten die Hektarprämien auf die ersten Hektare erhöht werden!
Hier können Sie unseren Grünen Antrag „Agrarpolitik an bayerische Verhältnisse anpassen“ nachlesen.Alle Fakten liegen auf dem Tisch, alle Debatten sind geführt – jetzt wird es Zeit für ein G9 neu. Denn das vor 10 Jahren im Hau-Ruck-Verfahren eingeführte G8 hat, bis auf ein paar CSUler in der Landtagsfraktion, alle Unterstützer verloren. Und trotzdem geht absolut nichts voran im Bildungsbereich!
Seit der Einführung des achtjährigen Gymnasiums durch die CSU herrsche Unfrieden und Unruhe am Gymnasium. Wir brauchen eine klare Regelung und Planungssicherheit für Eltern, Schülerschaft, Lehrkräfte und Kommunen. Deshalb haben wir Grüne in einem Dringlichkeitsantrag die Staatsregierung dazu aufgefordert, die Entscheidung über die Einführung Mitte März zu fällen.
Grüner Dringlichkeitsantrag „Entscheidung für G9 jetzt fällen“Obwohl in vielen ländlichen Räumen die Bevölkerungszahlen schrumpfen, steigen die Flächenansprüche unvermindert an. So auch in den Gemeinden im Landkreis Traunstein. Ein Beispiel ist Tittmoning, wo für die Erweiterung der Firma Brückner bestes Ackerland zur Bebauung freigegeben wurde, obwohl die Firma Brückner in der Nachbargemeinde in einem bereits erschlossenen Gewerbegebiet ansiedeln hätte können.
Natürlich ist gegen den Erhalt von Arbeitsplätzen und die Schaffung von attraktivem Wohnraum für junge Familien nichts einzuwenden. Dennoch können und müssen wir von den Gemeinden in Zeiten unverminderten Flächenverbrauchs fordern, bei der Flächenausweisung kocht jede Gemeinde nicht immer ihr eigenes Süppchen zu kochen. Denn bayernweit verschwinden pro Tag mehr als 18 Fußballfelder in der Größe der Münchner Allianz-Arena unter einer Asphalt- und Betonlawine.
weiterlesen →Gemeinsam mit Grünen des KV Mühldorf besuchte ich ein besonderes Leuchtturmprojekt der Biobranche in Mühldorf am Inn: die Firma “byodo Naturkost” in Mühldorf. Partnerschaftliche Unternehmensführung, konsequente Nachhaltigkeit und höchste biologische Produktqualität haben mich begeistert.
weiterlesen →Ich freue mich sehr darüber, dass Schleching und Sachrang die Kriterien des Alpenvereins erfüllen konnten und damit zukünftig drei oberbayerische Gemeinden über das Prädikat „Bergsteigerdorf“ verfügen. Das ist eine gute Nachricht für den Tourismus in unserer Region – denn nachhaltiger und umweltfreundlicher Urlaub ist ein großes Wachstumssegment im Tourismus.
Bergsteigerdörfer stehen für nachhaltigen Tourismus im Sinne der Alpenraumkonvention. Ein Bergsteigerdorf verschreibt sich dem sanften Tourismus, fördert Naturschutz, Landwirtschaft und nachhaltige Entwicklung. So werden die Kultur und Traditionen des Alpenraumes bewahrt. Wie gut Tourismus und regionale Wirtschaftskreisläufe im Einklang mit der Natur funktionieren können, konnte ich im letzten Jahr bei zwei Besuchen im Bergsteigerdorf Ramsau erleben.
weiterlesen →Wörthsee, Bahnhof Steinebach
Traunstein, Bildungszentrum
Restaurant Aischblick, Große Bauerngasse 88a, 91315 Höchstadt an der Aisch
Bayerischer Landtag, Konferenzsaal
Regionalbüro Gisela Sengl, Ludwigstr. 20, Traunstein