Die Ausschreibung für den zentralen Bahnknotenpunkt in Südostbayern, den „Mühldorfer Stern“, läuft – und sie hat gravierende Mängel. Weder Barrierefreiheit noch WLAN oder Fahrgastinformation sind in der Ausschreibung vorgesehen – dafür aber die Nutzung von Uralt-Zügen aus Beständen der DB und anderer Gesellschaften und von Dieselloks. Auch die Inbetriebnahme von 3 Wasserstoffloks erscheint aufgrund der hohen damit verbunden Kosten ohne entsprechenden Nutzen wenig sinnvoll.
Wohin das Sparen bei der BEG führen kann, zeigte sich in der Region Augsburg/Ulm nach dem Wechsel von DB Regio zum Bahnbetreiber Go-Ahead*. Dort fiel vor Weihnachten fast die Hälfte des Fahrplans aus. Die Probleme reichten von Personalmangel über mangelnde Wintertauglichkeit der Fahrzeuge bis zu defekten Toiletten. Die Leidtragenden waren die Bahnreisenden.
Wir Grüne in Südostbayern wehren uns dagegen, dass Bahnreisende und Pendler*innen im ländlichen Raum nun die Zeche für das Desaster beim zweiten S-Bahntunnel in München zahlen müssen und aus Spargründen mit veralteten Zügen und anfälliger Technik vorlieb nehmen müssen. Die Bürger:innen im ländlichen Südostbayern erwarten von der bayerischen Regierung zu Recht eine zukunftsfähige, barrierefreie Bahn mit modernen Fahrzeugen.