Antrag: Neue Bezeichnung des Faches „Haushalt und Ernährung“ der Mittelschule der Unterrichtswirklichkeit anpassen

Mit einem Antrag hat unsere Fraktion die Staatsregierung dazu aufgefordert, die Fachbezeichnung des Faches „Haushalt und Ernährung“ der Unterrichtswirklichkeit anzupassen und „Ernährung“ weiterhin als einen Teil der Bezeichnung zu belassen. Denkbar wäre z.B. die Benennung „Ernährung und Soziales“.

Wir Grüne halten einen stärkeren Fokus auf die Ernährung auch im Bildungsbereich jedoch für immens wichtig, um zukünftig die Lebensqualität der Menschen zu erhalten. Aber auch die Krankenkassen müssen entlastet werden, denn Übergewicht und Fettleibigkeit und deren Folgeerkrankungen, wie beispielsweise Diabetes Typ 2, stellten zukünftig die größten Belastungen für das Gesundheitssystem dar.

Auch das Bundesinstituts für Risikobewertung kommt zu dem Schluss, dass der Prävention von Übergewicht und Adipositas  angesichts des häufigen Auftretens und der erheblichen medizinischen und wirtschaftlichen Konsequenzen besondere Bedeutung zukommt. Um der Entstehung von Übergewicht vorzubeugen bzw. bereits bestehendes Übergewicht abzubauen, müsse ein gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten zusammen mit entsprechend nachhaltig veränderter Lebensführung erlernt und langfristig gefestigt werden.

Da in den Familien kaum mehr eine Ernährungserziehung stattfindet, müssen die Schulen einen großen Teil der Ernährungserziehung übernehmen.

Dabei sind wir Grünen mit unserer Forderung nicht allein: die Katholische Erziehergemeinschaft, viele Frauenverbände sowie der Bauernverband setzen sich ebenfalls für einen stärkeren Fokus auf das Thema Ernährung an Bayerns Schulen ein.

Leider hat es der Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags verpasst, ein Signal in Form eines gemeinsamen Votums auszusenden:  der Antrag wurde gegen die Stimmen von Grünen, SPD und Freien Wählern abgelehnt.

Hier der Text des Antrags:

Neue Bezeichnung des Faches „Haushalt und Ernährung“ der Mittelschule der Unterrichtswirklichkeit anpassen