Gestern war die alljährliche Haupalmbegehung, organisiert vom Almwirtschaftlichen Verein Oberbayern, bei uns im Chiemgau. Schon die Wanderung über die Almen war anstrengend; die Arbeit dort oben ist es umso mehr. Ich habe wirklich großen Respekt vor allen #Almbäuerinnen und #Almbauern!

Großes Thema ist natürlich der Wolf – aber der Klimawandel stellt ebenfalls eine große Bedrohung für die Almwirtschaft dar, auch wenn er noch nicht als solcher wahrgenommen wird. Gerade in den Alpen ist der Artenrückgang durch die Klimakrise dramatisch. Neben der Verschiebung der Vegetationszeit ist auch die Zunahme der Trockenperioden eine ernste Gefahr für die Almen. Quellen können versiegen oder in ihrer Qualität stark beeinträchtigt werden. Die frühe Vegetationszeit macht den Auftrieb schlecht kalkulierbar, da ja auch Schlechtwetterphasen weiterhin eintreten können und den frühen Auftrieb verhindern. Starkregenereignisse können Muren auslösen und Triebwege unpassierbar machen; und solche Starkregenereignisse treten laut Klimareport 2021 des StMUV eben vor allem in der Alpenregion auf.

Die Trockenheit macht nicht nur dem Weidevieh Probleme, auch der Bergwald leidet. Die Fichten werden anfälliger für den Borkenkäfer, der durch den Klimawandel immer neue Höhenrekorde erklimmt. Außerdem steigt die Waldbrandgefahr. Gerade in den Bergen sind die nur schwer zu bekämpfen.

Hier noch einige Eindrücke von der Hauptalmbegehung (danke an Axel Effner für die Bereitstellung der Fotos!)