Holzheizungen auch in Neubauten weiter ermöglichen

Mit dem Gebäudeenergiegesetz ist Robert Habeck ein großer Wurf gelungen. Die Pläne der Bundesregierung für klimafitte Häuser sind die richtige Antwort darauf, wie wir unser Land vor explodierenden Energiekosten und den schlimmsten Auswirkungen der Erdüberhitzung schützen können.  Endlich gehen wir die Wärmewende an und stellen das Heizen auf ein klimaneutrales Fundament. 16 Jahre lang ist hier nichts passiert, obwohl die Neuausrichtung der Wärmepolitik überfällig war. Jetzt geht es endlich voran, wir verabschieden uns von teurem Öl und Gas, gehen in eine günstige erneuerbare Zukunft – und federn diesen Wandel sozial ab. Das ist gut und richtig so. 

Klar ist aber auch: Kein Gesetz verlässt den Bundestag so, wie es in ihn hineingeht. Deshalb setzen wir uns als Grüne Fraktion Bayern bei unseren Fraktionskolleg*innen im Bundestag für ein Nachsteuern in einem Teilbereich ein, der gerade für die Menschen im waldreichen Bayern hochrelevant ist: Heizen mit Holz. Die Gespräche laufen bereits. Holz ist ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Wärmewende. Wir fordern deshalb klar, dass auch künftig im Neubau der Einsatz von fester Biomasse der Zielmarke von 65% erneuerbarer Energien angerechnet wird. Restriktionen für Gebäudenetze müssen entfallen und Neubauten müssen auch künftig an ein bestehendes holzbefeuertes Gebäudenetz angeschlossen werden können.

Heizen mit Holz soll auch künftig noch auch in neugebauten Häusern möglich sein – dafür setzen wir bayerischen Grüne uns ein. Nach den Versäumnissen der letzten Jahrzehnte setzt die Ampelregierung jetzt mit der Novelle des Gebäude-Energie-Gesetzes die Wärmewende aufs Gleis – das ist dringend notwendig, damit die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland auch in Zukunft ein warmes Zuhause zu bezahlbaren Preisen haben werden. Der Rohstoff Holz soll zwar zukünftig vorwiegend im Baubereich und anderen Produktionenformen genutzt werden, und im Neubau werde die Gebäudehülle und die Wärmepumpe aufgrund ihrer Effizienz Kerntechnologie sein. Aber gerade im ‚Waldland Bayern‘ kann Energieholz noch lange ein nachhaltiger und regionaler Teil der Lösung bei der Herausforderung Wärmewende sein. Deshalb kann es sinnvoll sein, Holzheizungen auch noch in Neubauten zu verbauen. Gerade bei uns am Land ist diese Art der Holznutzung wegen der kurzen Wege, dem Kreislaufgedanken und dem Erhalt unserer Heimat und Kulturlandschaft nachhaltig.

Auch aus landwirtschaftlicher Sicht setze ich mich für eine entsprechende Änderung ein. Als agrarpolitische Sprecherin sehe ich mich auch in der Verantwortung für die vielen landwirtschaftlichen Familien, die in den meisten Fällen auch Waldbesitzer sind, die nachhaltige Forstwirtschaft betreiben. Die Bayerische Grüne Landtagsfraktion hat deshalb entsprechende Änderungsvorschläge in den aktuellen Entstehungsprozess des neuen Gebäude-Energie-Gesetzes an die Bundesregierung weitergeleitet.