Schade: bei der Agrarministerkonferenz in Cottbus hat sich die CSU in Person von Agrarminister Brunner gegen das Verbot von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln auf Ökologischen Vorrangflächen ausgesprochen – und verhindert damit echtes Greening. Diese Flächen sind aber das Herzstück des Greenings – und damit wird die ganze Sinnhaftigkeit des Greenings in Frage gestellt.
Nach jahrelangen schwierigen Verhandlungen wird nun die Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik hin zu mehr Umwelt-und Naturschutz bis zur Unkenntlichkeit verwässert. Ein strenges Greening ist aber notwendig, denn die industrielle Turbo-Landwirtschaft ist verantwortlich für die dramatische Reduzierung der Artenvielfalt, für nitratverseuchtes Trinkwasser und für überdüngte Seen! Auch bei uns in Bayern gibt es nicht nur Postkarten-Idylle, sondern auch ausgeräumte Landschaften und Dörfer mit wenig Einwohnern, aber 200 Mal so vielen Mastschweinen. Eine konsequente Einhaltung des Greenings dient den Menschen, der Umwelt und vor allem auch der bäuerlichen Landwirtschaft.
Der von den Grünen eingereichte Dringlichkeitsantrag im Plenum, Greening in Bayern in diesem Sinne zu stärken, wurde gestern im Bayerischen Landtag abgelehnt – allerdings nicht nur von der CSU, sondern auch von der SPD und den Freien Wählern.
Zur Pressemitteilung: 140404_PM_Sengl_Greening