Die angekündigte Schließung des Danone-Standorts ist natürlich ein Schreckensszenario für 300 Milchviehhalterinnen und -halter im Großraum Rosenheim. Die Betriebe und die Politik müssen gemeinsam eine Möglichkeit suchen, den Standort zu erhalten. Denn wenn man Regionalität ernst nimmt, ist klar: Wir brauchen auch regionale Verarbeitungsstandorte für unsere regional erzeugten Produkte.
Die CSU/FW-Regierung könnte jetzt ihr ernsthaftes Interesse an der Förderung regionaler Lebensmittel beweisen. Hierfür brauchen wir eine funktionierende regionale Wertschöpfungskette von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zur Vermarktung.
Gleichzeitig sehe ich auch den Landkreis in der Pflicht, tätig zu werden und die Milchviehbetriebe politisch zu begleiten und zu unterstützen.
Ich sehe die realistische Möglichkeit, eine eigene Genossenschaft zu gründen und eine starke Regionalmarke zu schaffen. Falls der Standort renovierungsbedürftig ist, könnte Rosenheim eventuell staatliche Fördermittel erhalten. Das sollten wir als verantwortliche Politikerinnen und Politiker aus der Region anstreben und unsere Milchbauern ermutigen, selbst aktiv zu werden. Denn sie haben ein tolles Produkt, das viel mehr Wertschätzung verdient, als es in der Massenverarbeitung erfährt!