Im Gespräch mit Landwirt*innen in Brannenburg

Kürzlich haben wir gemeinsam den Gmainer Hof in Brannenburg besucht. Die Familie Bartl bewirtschaftet ihren Milchvieh-Betrieb seit 2000 unter Demeter-Richtlinien – inklusive dem Verkauf von Milchprodukten aus der hofeigenen Käserei und Fleisch- und Wurstwaren von den eigenen Rindern. Nach der Betriebsbesichtigung haben wir mit Familie Bartl und weiteren Landwirten aus der Region über die aktuelle Situation der Landwirtschaft in Bayern gesprochen. Hier im oberen Inntal ist natürlich die Trasse für den Brenner-Basistunnel und der damit einhergehende Flächenbedarf ein wichtiges Thema. Aber auch die oft schwierige Suche nach einer/m Hofnachfolger*in, die Ausgestaltung der Fördermittel und bürokratischen Herausforderungen für landwirtschaftliche Betriebe bewegen die Landwirte.

Am Ende sind wir uns einig: wir brauchen mehr Wertschätzung für die Landwirtschaft und das, was unsere Bäuerinnen und Bauern Tag für Tag leisten, damit wir alle etwas zu essen haben. Nur wer weiß, wie viel Arbeit in einem Lebensmittel steckt, ist auch bereit, angemessene Preise dafür zu bezahlen und weniger Lebensmittel wegzuwerfen.
Deshalb setzen wir Grüne uns dafür ein, dass Kinder schon in Kindergarten und Schule mehr Alltagskompetenzen lernen und möglichst frisch und nachhaltig essen.
Auch der Absatzmarkt für nachhaltige, regionale Produkte muss gestärkt werden, damit die Wertschöpfung hier in der Region bleibt und die Betriebe weniger abhängig vom Weltmarkt sind. Die öffentlichen Kantinen und Gemeinschaftsverpflegungen müssen da Vorreiter sein!
Und: die Ausbildung im Lebensmittelhandwerk braucht einen Image-Schub, damit wieder mehr Müller*innen, Metzger*innen und Bäcker*innen die regionalen Produkte auch hier bei uns verarbeiten können.
Vielen Dank für die guten Gespräche!