Agora – im antiken Griechenland zentraler Ort der Begegnung und Versammlung – ist nicht nur der Name des Betriebsrestaurants der Linde-Mitarbeiter sondern auch Auftrag und Ziel des Küchenmeisters Kurt Stümpfig: Begegnung mit gutem, regionalem und biologischem Essen. Zubereitet von Meistern ihres Fachs. Die voll belegten Mittagstische und Menschen, die entspannt und motiviert nach der Mittagspause an ihren Arbeitsplatz gehen, bestätigen, was oftmals in Zweifel gezogen wird: für Geschmack und gesundes Essen wird bereitwillig überdurchschnittlich mehr ausgegeben wenn Qualität und Service stimmen.
Für Stümpfig sind seine über 2000 Gäste das wichtigste: „Man darf nie am Gast vorbeikochen.“ Und so können die Linde-Mitarbeiter zwischen 10 und 15 Gerichten wählen: vegan, vegetarisch, vom Fisch und Fleisch vom Grill oder international. Dazu Salat, Obst und Desserts. Ein angenehmer Nebeneffekt dieser Wertschätzung ist nur ¼ Nassmüll im Vergleich zu anderen Kantinen, eigentlich wird also alles aufgegessen.
Das Betriebsrestaurant ist seit 2005 biozertifiziert, und setzt bei Teigwaren und Reis 100 %, bei Geflügel 95 % und bei Rind 80% Lebensmittelt in Bioqualität ein. Beliefert wird das Betriebsrestaurant von 15 Bauern, darunter 10 bis 12 Bauern von Bioverbänden, die mit Herz und Überzeugung gute Qualität liefern. Stümpfig steht in engem Kontakt zu seinen Lieferanten und kann flexibel auf saisonale Angebote reagieren: Bei Salat und Gemüse gibt es das, was geliefert wird. Alles was aus der Region erhältlich ist, wird in der Region besorgt. Und es werden auch ganze Tiere, also nicht nur die Edelteile, verkocht. Weil, so Stümpfig: „wir können halt noch kochen.“ Flexibilität sei abhängig von der Qualität des Personals. Dann sei vieles möglich, auch kleinere Abnahmemengen. Stümpfig besuchte mit seinen Mitarbeitern einige Bio-Betriebe um ihnen zu vermitteln, wie wertvoll Bioprodukte seien und welche Sorgfalt der Umgang damit erfordere. Im Biobereich sei generell noch mehr Handarbeit nötig, weil es von Seiten der Lieferanten weniger Vorarbeit gebe. Aber auch hier sieht Stümpfig die Vorteile partnerschaftlicher Zusammenarbeit und so sei es mittlerweile möglich, geputzten Broccoli oder frische, geschälte Kartoffeln von seinen Bauern zu beziehen. Diese wiederum können auf die sichere Abnahme ihrer Waren vertrauen.
Gute Zusammenarbeit, Zuverlässigkeit und Qualität führen hier zu Begegnungen, von denen Bauern, Personal und Mitarbeiter und letztendlich auch die Umwelt profitieren.