Eine verlässliche Datenbasis, um die Bemühungen der Landwirt*innen in Bayern für mehr Klimaschutz zu unterstützen und die Klimawirkung der bayerischen Landwirtschaft wirklich abschätzen zu können: das forderten wir Grüne heute mit einem Antrag im Agrarausschuss von der Bayerischen Staatsregierung. Der Grund: Aktuell wissen wir überhaupt nicht genau, worüber wir sprechen!Im Kampf gegen den Klimawandel ist auch die Landwirtschaft aufgefordert, die notwendigen Klimaanpassungen voranzubringen und Treibhausgasemissionen einzusparen. Dazu muss man aber wissen, wo es geht und Sinn macht; die Datengrundlage für die bayerische Landwirtschaft dazu ist aber leider ziemlich lückenhaft.
Um dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen, muss jeder seinen Beitrag leisten. Technische Lösungen oder entsprechende Fütterung können dabei helfen, einen Teil der Treibhausgase zu reduzieren. Aber wir müssen gerade den Tieren in der Landwirtschaft zugestehen, weiterhin natürliche Gase ausstoßen zu dürfen, wie z. B. Methan durch die Rinder. Ansetzen müssen wir beim mineralischen Düngereinsatz, und auch die Herstellung von Pestiziden benötigt viel zu viel Energie. Dagegen arbeiten schon viele Praktiker*innen daran, Humus im Boden aufzubauen und zu erhalten, was neben anderen positiven Wirkungen dabei hilft, Kohlenstoff im Boden zu binden.
Mein Fazit: Wenn Markus Söder es wie angekündigt schaffen will, Bayern bis zum Jahr 2040 klimaneutral machen zu wollen und bis 2030 den Ausstoß klimaschädlicher Gase um 65 Prozent unter das Niveau von 1990 zu bringen, muss er an allen Ecken anpacken. Es müssen verlässliche Daten her!