Corona fungiert als Brennglas hinsichtlich der Zustände an deutschen Schlachthöfen.
Dieses System der industriellen Fleischproduktion funktioniert nicht, es gibt viel zu viele Verlierer: die Tiere (quälerische Haltung) die Erzeuger (schlechte Preise), die Verbraucher (schlechte Qualität, viel zu viele Arzneimittelrückstände) und die Schlachthofmitarbeiter (prekäre Arbeitsverhältnisse). Die Lebensmittel-Preise in den Discountern bilden die tatsächlichen Kosten nicht ab. Besonders bei Fleisch wird das gerade offensichtlich. Das System muss sich endlich ändern – das fordern wir Grüne seit langem.
Die Grüne Bundestagsfraktion jetzt ein 7-Punkte-Papier für eine grundlegende Reform der Fleischproduktion in Deutschland vorgelegt. Die Forderungen sind unter anderem:
Mindestpreis für Tierprodukte: Im Lebensmitteleinzelhandel darf ein Mindestpreis für tierische Produkte, der auch die Produktionskosten berücksichtige, nicht mehr unterschritten werden
Keine Ausbeutung über Subunternehmen
Arbeitsschutz – Arbeitgeber*innen haften für alle, die im Betrieb arbeiten
Menschenwürdige Mindeststandards für Unterkünfte
Betriebsrat für alle
Ausweitung der staatlichen Kontrollen in den Betrieben. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit sollte zu einer Arbeitsinspektion weiterentwickelt werden, damit die Kontrollen von Gesundheitsschutz, Arbeitsschutz, Arbeitszeit und korrekter Entlohnung an einer Stelle gebündelt werden.
Mehr Tierwohl, finanziert durch einen „Tierschutzcent“