
Mehr Zeit für die Kinder: das ist der einhellige Wunsch der Erzieherinnen und Erzieher in den beiden Surberger Kindergärten, dem Waldkindergarten und dem “Hauskindergarten”, die ich diese Woche besucht habe. Anlass meines Besuchs war ein Brief einiger Erzieher*innen mit der Bitte, sich politisch für ihr Anliegen einzusetzen.

Eigentlich sind die Kindergärten in Surberg sehr gut aufgestellt: Es gibt für die Kinder viel Platz zum Toben, Spielen, Basteln und Erkunden, sehr engagierte Erzieherinnen und eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, die die Defizite trägt. Aber auch hier fehlt es an Personal: durch die nach wie vor zu niedrige Wertschätzung und damit Bezahlung gibt es generell einen Mangel an Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen. Der Betreuungsschlüssel ist nach wie vor auf Kante genäht; Ausfälle können nur schwer oder gar nnicht kompensiert werden. Dazu kommt noch, dass die Ausbildung der Kinderpfleger*innen extrem theoretisch ist: während ein/e Auszubildende*r im Schreinerhandwerk oft vier von fünf Tagen im Betrieb ist, verbringen die Auszubildenden im Bereich Kinderpflege vier Tage in der Schule – und nur einen “am Kind”. Der enorm große Bürokratieaufwand im Tagesgeschäft einer Kita führt dazu, dass viel Zeit nicht den Kindern gewidmet werden kann. Anstatt die Gelder vom Bund aus dem “Gute-Kita-Gesetz” in die Beitragsfreiheit zu investieren, wie es der Freistaat gemacht hat, hätte man sie lieber in die Qualität der Kinderbetreuung stecken sollen – diese Grüne Linie fand im Gespräch uneingeschränkte Unterstützung.






Mehr Informationen zur Verwendung der Gelder des “Gute-Kita-Gesetzes” gibt es hier: